, Frank Wolfram

Auftritt in Musik- und Kunstschule Havelland und Kunsthalle Bahnitz mit Band U.N.D.

Projekt " Home is..." - eine Zusammenarbeit mit Profis

Vor einiger Zeit ist die Band U.N.D. auf uns mit der Frage zu gekommen, ob wir ein gemeinsames Projekt machen wollen. Die Corona-Pandemie hatte uns gerade nicht mehr so dramatisch im Griff. Wir freuten uns auf Neues, waren aber auch sehr skeptisch, ob wir den Anforderungen einer Profiband genügen können.  Boris Bell, der Bandleader, hatte uns in einem Zoom-Videocall schon vom Inhalt unterrichtet. Es sollte um das Thema Heimat "Home is ..." gehen. Sehnsüchte, Utopien, Ängste würden in den Stücken vorkommen, aber auch Liebe zur Heimat. Und es sollte nicht nur ein Konzert werden, sondern wir würden mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Dazu würden alte Schreibmaschinen hingestellt, die die Menschen zum agieren anregen sollen.

Wir Chormitglieder konnten uns vor Beginn der Proben nicht recht vorstellen, wie das musikalisch umgesetzt werden sollte. Das übernahmen die Profis aus der Band: Boris Bell, Almut Kühne, Oliver Potratz, Georgi Sareski und Antonis Anissegos.

Wie wir im Nachhinein feststellten, haben sie viel Erfahrung im Musikgeschäft und einige große Erfolge vorzuweisen. Da finden sich mehrmalige Jazz-Preisträger, Komponisten für Filmmusik aber auch Musikpädagogen. Wir waren verblüfft, als wir das herausgefunden hatten, denn während der Proben agierten wir auf Augenhöhe und waren gleichrangige Musiker. Unser Chor erlebte viel Unterstützung und Wertschätzung und lernte dazu. Es machte sogar zunehmend Spaß, sich einmal auf andere Musikstile einzulassen.

Nach einer Woche intensiver Proben konnten wir das Programm erfolgreich in der Aula der Musik- und Kunstschule Havelland und später auch in der Kunsthalle Bahnitz präsentieren. Auch wenn der Stilmix aus Chorgesang, Jazz und Percussion für das meist ältere Publikum ungewohnt war, gab es nach etwas über einer Stunde viel Applaus und positive Rückmeldungen. Es war leicht, mit dem Publikum über Heimat, Vertreibung, Vergangenheit und Zukunftswünsche ins Gespräch zu kommen. Ein lobendes Echo aus den Printmedien freute uns sehr.  

Großer Dank gilt dem Landkreis Havelland und der Stadt Rathenow, die im Rahmen von Förderprogrammen ein solches Projekt ermöglichten, sowie der Musik- und Kunstschule Havelland und dem Kunsthof Bahnitz e.V..